Post will Streetscooter auch noch in 2021 fertigen

Noch Ende Februar 2020 hatte die Deutsche Post das Aus für den Streetscooter erklärt. Diesen Schritt begründete das Unternehmen damals mit „aktuellen weltwirtschaftlichen Unsicherheiten“. Nun gibt es für die Produktionsstandorte Aachen und Düren sowie die noch rund 300 verbliebenen Mitarbeiter einen Aufschub.

Produktion soll langsamer auslaufen

Die Deutsche Post erklärte am 11. November 2020, die Produktion langsamer auslaufen zu lassen als ursprünglich geplant. Die nun ausgelobte Verlängerung der Produktion soll bis in das kommende Jahr reichen. Die Deutsche Post als Eigentümerin des E-Lastenflitzers begründete diesen Schritt zum einen mit noch bestehenden, langfristigen Zuliefererverträgen.

Die Alternativlosigkeit des Streetscooters, sei laut Post der andere Grund. Der Konzern, der im März erklärte, bis 2050 seine komplette Logistik klimaneutral zu gestalten, sieht aktuell noch keinen Nachfolger für den Streetscooter in Sicht.

Wenig Hoffnung auf Comeback

Obwohl die Produktion des Streetscooters noch in 2021 fortgeführt werden soll, besteht kaum Hoffnung für die einstige, elektrische Hoffnung der Deutschen Post: Der Konzern nimmt für den strom-betriebenen Transporter keine Aufträge mehr an und produziert nur noch für den Eigenbedarf.

Ausbleibende Bestellungen hatten auch zu dem ursprünglichen Streetscooter-Aus geführt. Unter anderen UPS entschied sich gegen den Stromer aus dem Dreiländereck. Die Deutsche Post hatte 2014 die Streetscooter-Produktionsfirma erworben und ein Werk in Düren gebaut. 2018 hatte die Posttochter einen Verlust von 70 Millionen Euro verbucht, 2019 waren es bereits 100 Millionen

Bildquelle: Deutsche Post DHL Group

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